· 

Ätzen der Motortreiberplatine

Für die Motortreiber wurde eine eigene Platine erstellt. Diese musste selbstverständlich nach dem virtuellen Erstellen auch in echt hergestellt werden. 

 

Als ersten Schritt wird das am Computer erstellte Platinenlayout auf einen herkömlichen Drucker auf ein lichtdurchlässiges Papier mit Tinte gedruckt. Anschließend wird eine Rohplatine zur Hand genommen und grob auf die Größe des Layouts zugeschnitten. 

Das Papier kann auch grob auf die Layoutgröße zugeschnitten werden. Im nächsten Schritt wird die Folie der Rohplatine von lichtempfindlichen Seite abgezogen, dass Papier mit dem Druck nach oben und die Platine darauf in eine Maschine gelegt, die die Platine 2 Minten (kann je nach Maschentyp abweichen) mit Lichtstrahlen bestrahlt. 

Zuvor sollte man ein kleines Loch in eine Ecke gebohrt haben, damit man jetzt eine Draht durchziehen kann.

 

Jetzt wird die Platine nämlich in eine Lauge (mit warmen Wasser gemischt) getungt und solange (am besten mit einem Pinsel mehrmals drüber fahren) bearbeitet bis man alle Leiterbahnen leicht erkennen kann und die Platine glänzt. 

Daraufhin sollte die Platine in kalten Wasser kurz abgewaschen werden. 

 

Nun wird die Platine in ein Ätzbecken gehängt, durch dass Sauerstoff gepumpt wird. Hierfür stellt sich der zuvor angebracht Draht als sehr nützlich, da man die Platine mit dem Draht leicht an der Oberkante des Beckens befestigen kann und somit die Platine hängen bleibt. 

Jetzt wartet man bis die Platine sich an den Rändern blass gelb/grün färbt. Sobald die Platine so weit ist kann sie entnommen und mit kalten Wasser abgewaschen werden. 

 

Im nächsten Schritt sollte man die Löcher bohren und die Platine mit Aceton reinigen. Zuletzt noch die Platine mit Lötlack komplett ansprühen damit die Leiterbahnen nicht kaputt gehen und in einen Ofen trocknen lassen. 

Danach kann die Platine entnommen und verbaut werden. 

 

Dieser Herstellungsprozess ist zwar etwas zeitaufwendiger als Prozesse in der Industrie, aber dafür sind sowohl die Lauge als auch die Ätzflüssigkeit ohne Umwelt-bedenken verwendbar.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0